Ich, oder besser gesagt wir haben letztes Jahr im Spätsommer ein Grundstück gepachtet, damit wir unsere Gartenfreude ausleben können, da der Garten an unserem Haus mit der anderen hier lebenden Familie geteilt wird und die Kinder so gar nicht einsehen, warum man auf frisch Gesätes/Gepflanztes nicht treten darf *seufz*.
Nun hat's im Spätsommer so tiereisch viel geregnet an den Wochenenden. Einen trockenen Tag hatte ich genutzt, um mit einer Motorsense dem Unkraut den Garaus zu machen. Ein göttliches Bild für die Zuschauer. Ein Armutszeugnis für meine Oberarmuskeln ...
Den Rest des Herbstes fühlte ich mich, vor allem wegen der Neurodermitis und viel zu vieler Aufgaben, die ich mir aufgebürdet hatte, einfach nur schlecht und hatte also nix gemacht.
Aber jetzt, geheilt, mit einer erneuerten Seele und vielen guten Ideen für mein Wohlergehen, geht es richtig los!
Also habe ich Freitag und Samstag im Garten verbracht. Freitagmorgen hatte ich mir eine Motorfräse ausgeliehen und ging guten Mutes daran, den Garten mit dieser Hilfe ratzfatz umzugraben. PUSTEKUCHEN! Das Unkraut hat sich totgelacht über meine Bemühungen. Ich habe das Ding also zurückgebracht und musste auch nur für einen halben Tag zahlen. Dankeschön.
Anschließend ging ich mit Spaten und Grabegabel bewaffnet in den Garten und dann ging es stundenlang so:
Grabegabel aufsetzen - mit dem Fuß einen kräftigen Stoß von oben nach unten - in die Knie gehen - Armmuskeln anspannen - und hhhhhEEEEEPPPPP, raus mit dem Unkraut / Gras / ollen Wurzelresten.
Anschließend habe ich angefangen, Beete herzurichten.
Freitag auf Samstag habe ich verdammt gut geschlafen
Samstag habe ich dann insgesamt 6 Beete in Größe von ca. 1,20m x 1,20m geschaffen. Die habe ich dann nochmal halbiert, damit ich besser drankomme. Daraufhin habe ich gesät: Lauch, Zwiebeln, Kopfsalat, Eissalat, Rettig, Weißkohl, Paprika, Spinat, Erbeerspinat, Linsen. Ich habe noch einiges an Saatgut übrig und muss auch noch etwas nachbestellen, weil mir Karotten, Brokkoli, Kürbis, Bohnen und Erbsen fehlen, aber ich konnte einfach nicht mehr
Da auf dem Grundstück kein Wasseranschluss ist, hat mein Liebster (hier hat er sich dann endlich eingebracht ) mir einen Kasten leerer 1.5l Flaschen mit Wasser gefüllt. Dieses Wasser habe ich dann sparsam über dem Saatgut verteilt.
Außerdem habe ich noch ein Apfelbäumchen, eine Stachelbeere, eine Brombeere und ein Kirschenbäumchen gepflanzt (und gewässert). Drumherum habe ich Kapuzinerkresse gesät, das soll Läuse vom Obst abhalten.
Nun heißt es abwarten!
Wird die Saat aufgehen?
Wird der fette schwarze Vogel, der mit zusah, schon ein Festessen veranstaltet haben?
Werde ich ernten können?
Werde ich die Keimlinge vom Unkraut unterscheiden können?
Fragen über Fragen der neuen Gärtnerin
Walpurga
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