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5. Türchen: Anisplätzchen von den Heiligen 3 Königinnen

Beitragvon Wichtel » 5. Dezember 2016, 20:28

Die heiligen 3 Könige

Kaspar, Melchior und Balthasar sind als die Heiligen Drei Könige in die Geschichte eingegangen. Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil in jeder Weihnachtskrippe und zählen zu den bedeutsamsten Figuren.

Die Heiligen Drei KönigeDie drei Männer stammten aus dem sogenannten Morgenland, dem heutigen Nahen Osten. Dabei deutet die als orientalisch beschriebene Tracht auf eine Herkunft aus Persien. Dort waren die als besonders weise beschriebenen Wissenschaftler vermutlich als Sterndeuter und somit als Astrologen tätig. In dieser Funktion beobachteten sie zur Weihnachtszeit das Aufgehen eines neuen Himmelssterns. Dieser Stern präsentierte sich am Himmel mit einem hell leuchtenden Schweif und war, glaubt man wissenschaftlichen Untersuchungen, wahrscheinlich kein Komet, sondern eine enge Begegnung der beiden Planeten Jupiter und Saturn. Andere Auslegungen beschreiben die Weisen als Magier und Zauberer, die ein Gespür für das Übersinnliche besaßen, oder auch als Alchemisten und somit als Heiler.

Um das weitere Leben der drei Männer, die in ihrem Erscheinungsbild in der Regel als recht wohlhabend dargestellt werden, ranken sich viele Legenden. Eine davon besagt, dass jeder von ihnen durch Apostel Thomas zum Bischof ernannt worden sei. Außerdem sollen sie als erfolgreiche Missionare gearbeitet haben und kurz nacheinander gestorben sein. Einer anderen Legende zufolge wurden die Heiligen Drei Könige in einem gemeinsamen Grab beigesetzt, das im Jahr 326 von der Heiligen Helena gefunden worden sein soll. Im Juli 1164 gelangten die Gebeine in den Kölner Dom, wo sie seitdem ruhen und als Reliquien im Dreikönigsschrein verehrt werden.
Die Bedeutung der Namen

Der Name Caspar stammt aus dem Persischen und bedeutet so viel wie „Hüter des Schatzes“ oder auch „Schatzmeister“. Caspar wird auf Bildern oft als farbiger Afrikaner abgebildet und überreicht Myrrhe als Geschenk. Myrrhe steht als Symbol für das Menschsein und wird in manchen Auslegungen auch mit dem späteren Leidensweg Jesu in Verbindung gebracht.

Melchior ist ein hebräischer Name und steht für „König des Lichts“. Melchior hat europäische Gesichtszüge und überreicht Gold als Geschenk. Gold wird als kostbarstes Gut angesehen, das einem König, dem Sohn Gottes, würdig ist.

Auch der Name Balthasar stammt aus dem Hebräischen und bedeutet so viel wie „Gott schütze sein Leben“ oder „Gott wird helfen“. Übersetzungen des Namens aus dem Altsyrischen lauten auch „Gott schütze den König“. Balthasar wird mit einer asiatischen Herkunft in Verbindung gebracht. Er überbringt Weihrauch, der als göttliches Symbol gilt.
Geschichte bzw. Ursprung

Heilige Drei Könige folgen dem SternDie Geschichte der Heiligen Drei Könige hat ihren Ursprung vermutlich im Matthäus-Evangelium. Denn dort ist nachzulesen, dass Weise, Magier und Sterndeuter aus dem Morgenland kamen, um dem neugeborenen König Ehre zu erweisen. Ähnlich, wie die Hirten, waren sie dem am Himmel neu aufgegangenen, leuchtenden Stern gefolgt, der sie bis zum Krippenstall der Heiligen Familie brachte. Als Angehörige der Oberschicht genossen sie hohes Ansehen und waren in der Lage, das Kind mit Gold, Weihrauch und Myrrhe zu beschenken. Übrigens nannte Matthäus nicht die Anzahl der Männer. Die Zahl Drei wurde erst später aus der Anzahl der Geschenke abgeleitet. Er bezeichnete sie auch nicht als Könige und nannte sie nicht beim Namen. Dieser Brauch besteht erst seit dem 8. Jahrhundert. Viel wichtiger, als die eigentliche Geschichte der Drei Heiligen Könige, scheint jedoch deren symbolische Bedeutung zu sein.
Die Symbolik

So galt die Zahl Drei in vielen Kulturen als heilig und kennzeichnete göttliche Konstellationen in Religion und Mythos. Als Beispiel seien hier die christliche Trinität, die römische Triade Juno, Jupiter und Minerva, die ägyptische Dreiheit von Horus, Isis und Osiris sowie die Einteilung der Welt in Himmel, Erde und Unterwelt erwähnt. Die indische Religionsphilosophie kennt Sein, Denken und Wonne. Auch in Märchen und Redewendungen spielt die Drei eine wichtige Rolle. Man denke hier an „drei Wünsche frei haben“, „drei Brüder“, „in drei Teufels Namen“ oder „aller guten Dinge sind drei“.

Doch zurück zu den Heiligen Drei Königen, die sowohl mit den drei Lebensphasen Jugend, Erwachsensein und Alter als auch mit den drei biblischen Rassen der Chamiten, Semiten und Japhetiten als Nachfahren von Noahs Söhnen in Verbindung gebracht werden. Zudem wurden die drei Weisen bereits um das Jahr 700 den Kontinenten Afrika, Asien und Europa zugeordnet, was sich beispielswiese in den bildlichen Darstellungen der Ikonen, widerspiegelt.

Betrachtet man das Zusammentreffen von Hirten, Weisen, Ochs und Esel fällt auf, dass sich die in vielen Jahrhunderten entstandenen Interpretationen in einem ähneln. Sie besagen alle, dass die Hirten und der Ochse für die Juden stehen und die Weisen und der Esel die Heiden symbolisieren. Alle zusammen stehen jedoch andächtig und von Frieden erfüllt gemeinsam im Stall, um dem menschgewordenen Messias zu huldigen. In Anbetracht vieler heutiger Glaubenskriege und von Kämpfen erschütterter Krisengebiete könnte man also davon ausgehen, dass dieser eine Moment im Stall in Bethlehem der friedlichste Moment auf Erden war. Und insofern ein großes Symbol für die Hoffnung der Menschheit, welchen Glaubens auch immer, darstellt.

Kaspar, Melchior und BalthasarZu jener Zeit selbst als Reisende in Richtung Bethlehem unterwegs, gelten die Heiligen Drei Könige bis heute als Schutzpatrone aller Reisenden und Gastwirte. Dabei wurden sie offiziell nie „heilig“ gesprochen. Außerdem sollen die Haustüren und Stallwände geschriebenen Anfangsbuchstaben ihrer Namen dazu beitragen, die entsprechenden Gebäude samt ihrer Bewohner vor Schaden zu bewahren.

Auch die dem Jesuskind überbrachten Geschenke Gold, Myrrhe und Weihrauch besitzen, wie bereits weiter oben angedeutet, eine bestimmte Symbolik. So wird Gold beispielsweise als würdiges Geschenk für einen König interpretiert. Myrrhe gilt als Heilpflanze und somit als passendes Präsent für einen Heiler. Und Weihrauch ist das angemessene Geschenk für einen Priester.


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Was wäre gewesen, wenn die heiligen 3 Könige

…heilige 3 Königinnen gewesen wären?
- Sie hätten einfach nach dem Weg gefragt
- Sie wären rechtzeitig angekommen
- Sie hätten bei der Geburt geholfen
- Sie hätten den Stall sauber gemacht
- Sie hätten nützliche Geschenke mitgebracht und auch was zu essen

Aber was hätten sie nach der Abreise gesagt?:
- „Habt ihr die Sandalen gesehen, die Maria zur Tunika traegt?“
- „Man sagt, Josef sei arbeitslos...“
- ... und ihr Esel ist auch schon ziemlich am Ende...“
- „Jungfrau, dass ich nicht lache! Ich kenn Maria noch von der Uni“
- „Der Kleine schaut Josef überhaupt nicht ähnlich“
- „Wie halten die es mit all den Tieren im Haus überhaupt aus?“
- „Ich möchte nur wissen, bis wann sie den Topf zurückgeben werden, in dem wir die Lasagne gebracht haben“


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Anisplätzlichen
Was wir brauchen:
3 Eier
280 g Puderzucker
1 Pck. Vanillezucker
200 g Mehl
100 g Speisestärke
1 geh. TL gemahlener Anis

So wird es gemacht:
Die Eier mit Puderzucker und Vanillezucker zu einer cremigen Masse schlagen. Das Mehl, Speisestärke und den gemahlenen Anis mischen und portionsweise unter die Creme verrühren.
Mit dem Teelöffel Häufchen auf ein mit Alufolie belegtes oder gefettetes und mit Mehl bestäubtes Blech setzen und über Nach in einem warmen Raum ruhen lassen, damit sich eine kleine Haus darüber bildet.
Die Plätzchen am nächsten Tag hell backen.

Ober-/Unterhitze: 180° C
Heißluft: 160° C
Backzeit: ca. 25 min.
Liebe Grüße
Euer Advents-Wichtel

:wsmile:
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Re: 5. Türchen: Anisplätzchen von den Heiligen 3 Königinnen

Beitragvon der gatte » 6. Dezember 2016, 11:07

... sehr schön auch die Königinnen :D
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Re: 5. Türchen: Anisplätzchen von den Heiligen 3 Königinnen

Beitragvon SophieS » 6. Dezember 2016, 11:49

Danke für die ganze Hintergrundinfo! Einen Teil wusste ich noch nicht :)
Liebe Grüße, SophieS

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