Als die Dezemberfee ein Lächeln zauberte
„Die Dezemberfee! Hat jemand die Dezemberfee gesehen?“
Suchend durchstreifte die Januarfee in den letzten Dezembertagen das kühle, kahle Land. Sie war zu früh. Ihre Zeit war noch nicht gekommen. Noch verabschiedete der Dezember das Jahr. Die Januarfee aber machte sich Sorgen.
„Wo steckt sie nur wieder?“, murmelte sie. „Sie kann so klein sein, so unsichtbar. Ihren Job macht sie im Verborgenen und leise. Viel zu leise.“
„Psssst!“, hörte sie da ein leises Raunen. „Es gibt Dinge, die erfordern die Stille.“
Es war die Dezemberfee. Sie saß auf einem Hügel vor der Stadt unter einer Tanne und blickte in die Ferne. Nachdenklich. Lauschend. Witternd.
War da jemand, der sie brauchte? Der – unbewusst – nach ihr rief?
„Psssst!“, flüsterte sie wieder. „Ich habe noch viel zu tun. Das Glück glückt nicht jedem.“
Sie winkte der Januarfee zu.
Erleichtert umarmte die Januar ihre Feenschwester. „Die Natur ruht im kahlen Winterkleid, viele Tiere schlafen, andere haben sich an geschützte Plätze zurückgezogen. Winterzeit ist Ruhezeit. Du aber, meine Liebe, findest keine Ruhe“, sagte sie. „Was ist los in deinem Monat der vielen Feste?“
Die Dezemberfee lächelte ihr kleines, feines Lächeln. „Die Menschen“, erwiderte sie. „Ich muss mich um die Menschen kümmern.“ Sie machte eine kleine Pause. „Nicht alle können fröhlich sein und feiern. Die Kranken. Die Einsamen. Die Armen. Die Mutlosen. Auch die, deren Erwartungen an die Dezemberfeste sich nicht erfüllt haben. Sie sind es, die mich brauchen. Und manchmal gelingt es mir, ihnen ein bisschen Trost zu schenken, ein bisschen Mut, ein bisschen Ablenkung von ihren Sorgen.“
Sie griff suchend in die Taschen ihres nachtgrauen Umhangs, der mit funkelnden Sternchen bestickt war. „Mein Vorrat an schimmerhellen Hoffnungssternchen ist fast aufgebraucht. So viele musste ich in Städten und Dörfern und Häusern verteilen. Hoffnungssternchen für Hoffnungssternchen. Und jedes vermochte ein kleines Lächeln auf das Gesicht eines Menschen zu zaubern. Ist das nicht wundervoll?“
Vor Freude strahlte die Dezemberfee über das ganze Gesicht. Sie sah nun nicht mehr müde aus. Und mit einem Mal überzog ein zart gelb-rosa leuchtendes Abendrot den Winterhimmel. Es war, als ob der Himmel ebenfalls erstrahlte.
„Die Magie des Dezembers“, rief die Dezemberfee voller Freude. „Spürst du sie? Vermagst du sie zu sehen?“
Die Januarfee lächelte. Ihr war auf einmal leicht ums Herz. „Lass mich nun für das Land sorgen!“, sagte sie. „Meine Zeit ist nahe. Das Neue beginnt und mit ihm auch ein Stück vom neuen Glück.“
Sie griff in die Tasche ihres Umhangs und entnahm ihr ein silberweiß funkelndes Steinchen. „Für dich“, sagte sie. „Dein Glücksstein.“
Was können wir Weihnachten kochen? Rinderbraten an Lebkuchensoße
Was wir brauchen:
350 g Möhren
600 g Sellerieknolle
5 rote Zwiebeln
5 Stiele Thymian
3 Zweige Rosmarin
2,5 kg Rindfleisch aus der Oberschale
Salz, Pfeffer
3 EL Öl
150 ml dunkler Portwein
150 ml trockener Rotwein
125 g Honigplätzchen (braune Lebkuchen)
2 Lorbeerblätter
3 Wacholderbeeren
500 ml Rinderfond
2 kg Kartoffeln
1 Glas (370 ml) eingelegter Kürbis
1 EL Butterschmalz
2 (à 720 ml) Gläser Rotkohl
75 g Rosinen
Zucker
250 ml Milch
150 g Schlagsahne
75 g Butter
geriebene Muskatnuss
Wie es gemacht wird:
Möhren und Sellerie schälen und in grobe Stücke schneiden. 3 Zwiebeln schälen, halbieren und in Streifen schneiden. Thymian und Rosmarin waschen, trocken schütteln und Blättchen bzw. Nadeln abzupfen.
Fleisch trocken tupfen, mit Salz und Pfeffer würzen. Öl in einem Bräter erhitzen. Fleisch darin rundherum 8–10 Minuten kräftig anbraten. Fleisch herausnehmen. Möhren, Sellerie und Zwiebeln darin unter Wenden ca. 4 Minuten anbraten. Fleisch wieder in den Bräter geben, mit Portwein und Rotwein ablöschen und 2–4 Minuten etwas einkochen lassen.
Die Hälfte der Lebkuchen in Stücke schneiden. Lorbeer, Wacholderbeeren, Rosmarin und Thymian in den Bräter geben. Fond angießen, Lebkuchen dazugeben, aufkochen und zugedeckt 2 1/2–3 Stunden köcheln lassen.
Kartoffeln schälen, waschen und in Salzwasser ca. 25 Minuten weich kochen. Inzwischen 2 Zwiebeln schälen, halbieren und in dünne Streifen schneiden. Kürbis in einem Sieb abtropfen lassen. Schmalz in einem Topf erhitzen. Zwiebeln darin unter Wenden ca. 3 Minuten andünsten. Rotkohl dazugeben und bei mittlerer Hitze 12–14 Minuten köcheln lassen. 3–4 Minuten vor Ende der Garzeit Kürbis und Rosinen dazugeben. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.
Milch, Sahne und Butter in einem Topf erhitzen. Kartoffeln abgießen und kurz ausdampfen lassen, Milch-Mix zugießen und alles zu einem Püree stampfen. Mit Salz und Muskat abschmecken.
Fleisch aus dem Bräter nehmen und warm halten. Restliche Lebkuchen klein schneiden. Schmorfond durch ein Sieb in einen Topf passieren, aufkochen, Lebkuchen einrühren und ca. 8 Minuten köcheln lassen.
Rotkohl und Kartoffelpüree nochmal erhitzen. Soße mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fleisch in Scheiben schneiden und mit dem Rotkohl auf einer Platte anrichten. Etwas Soße über den Braten geben. Restliche Soße und Kartoffelpüree dazureichen.
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