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11. + 12. Türchen: Sternentanne mit Weihnachtslied

Beitragvon Wichtel » 12. Dezember 2016, 20:51

Weihnachtslieder
Bei allen christlichen Völkern gibt es sie in großer Zahl. In England heißen sie Christmas-Carols. Die ältesten deutschen Weihnachtslieder wurden schon im 11.-14. Jahrhundert aufgezeichnet. Die heute volkstümlichsten Weihnachtslieder entstanden meist erst im 18. und 19. Jahrhundert.
Besonders bekannt ist die Entstehungsgeschichte von "Stille Nacht, Heilige Nacht".
In der ganzen Welt kennt man dieses für viele Menschen schönste Weihnachtslied, das um die Mitte des 19. Jahrhunderts seinen Siegeszug über die Grenzen des Ursprungslandes Österreich antrat. Im Unterschied zu vielen älteren Weihnachtsliedern sind hier Dichter und Komponist bekannt. Den Text schrieb der katholische Pfarrer Joseph Mohr und die Noten der Lehrer Franz Xaver Gruber. Die Uraufführung war am 24. Dezember 1818.
Mohr wurde in Salzburg als Sohn eines Musketiers und einer Strickerin geboren. Väterliche Gönner ermöglichten dem aufgeweckten Knaben den Besuch der Laienschule des Stifts Kremsmünster. In Salzburg empfing er 1815 die priesterlichen Weihen und kam über eine Bergpfarrei im Lungau in den etwa eine halbe Autostunde von Salzburg entfernten Marktflecken Oberndorf, wo er den als Organisten tätigen Lehrer Gruber aus dem Nachbarort Arnsdorf kennenlernte und bald zum Freund gewann. Aus dieser Verbindung entstand das vielleicht innigste Weihnachtslied, das zur Christmette des Jahres 1818, zweistimmig zur Gitarre gesungen, in der Dorfkirche von Oberndorf seine Welturaufführung erlebte und die anwesenden einfachen Menschen sofort in seinen Bann schlug. Im Jahre 1838 wurde das Lied von einem Zillerthaler Quartett nach Leipzig gebracht und fand 1843 Aufnahme in Gebhardts "Musikalischen Hausfreund".


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Der kleine Stern und der Weihnachtswald
Am schönsten ist es im Wald in der Weihnachtszeit. Nein, am geheimnisvollsten. Dies hat der kleine Stern an seinem Himmelsplatz wieder und wieder gehört. Nun wollte er dies selbst kennen lernen und eines Abends hüpfte er zur Erde hinab. Er landete in der Tanne, die am Eingang des Waldes neben einem Felsen und zwei Bänken ihren Platz hatte. Schön war es hier und ruhig, aber nicht zu ruhig. Immer wieder nämlich kamen Tiere vorbei, die die Wiesen und Felder vor dem Wald besucht hatten. Oft besuchten sie auch Menschen, die von der kleinen Stadt herauf kamen.
„Das ist ein wirklich guter Platz“, murmelte der kleine Stern. „Hier will ich ein Weilchen bleiben.“
„Es ist auch mein Platz“, raunte ihm die alte Eule zu. „Hier verbringe ich viele meiner Nächte. Dich aber habe ich hier noch nicht gesehen. Wer bist du und warum leuchtest du heller als meine Augen es tun?“
„Ich bin der kleine Stern“, stellte der kleine Stern sich vor. „Es ist mein Job, zu leuchten.“
„Ich bin das Eichhorn“, wisperte da eine weitere Stimme vom Stamm unter ihm her. „Ich wohne auch hier und mache eine Pause von meinem Winterschlaf.“
„Wir auch, wir auch“, riefen der kleine Igel und die kleine Waldmaus, die sich am Fuße der Tanne getroffen hatten.
„Dein Licht hat mich geweckt“, knurrte der kleine Igel und die kleine Waldmaus sagte, freundlicher als ihr stacheliger Freund:
„Winterschlaf ist langweilig. Danke, dass du mich mit deinem Licht aus meiner Höhle gelockt hast. Ich mag Abenteuer immer gut leiden.“
„Das ist bekannt.“ Die Eule schmunzelte. Sie kannte die Abenteuerlust der kleinen Waldmaus zu gut, hatte sie sie doch auch schon vergebens zu jagen versucht. Jetzt aber war sie satt.
„Abenteuer? Was ist das?“ Der kleine Stern aber wunderte sich. „Bin ich etwa eines?“
Nun schmunzelten alle Waldtiere. Dieser kleine Stern war wohl noch ein sehr kleiner Stern, der die Welt und das Leben auf der Erde erst wenig kannte.
„Kann man so sagen“, kicherte das Eichhörnchen schließlich.
„Ein großes“, sagte der Igel.
„Ein helles“, rief die Waldmaus. „Ein sehr helles sogar.“
„Ein verrücktes“, erklärte die Eule. „Ein Stern, der sich in einen Baum setzt, muss schon sehr abenteuerlustig sein.“
Der kleine Stern nickte. Da war also er ein Abenteuer?
„Prima!“, sagte er. Und wenn es euch recht ist, bleibe ich nun eine Weile bei euch und warte hier auf das nächste Abenteuer. Es heißt ‚Weihnachten’ und das möchte hier finden. Es soll dem Wald viele feierliche Geheimnisse schenken.“
„Gute Idee.“ Die Eule hatte Mühe, sich ein Lachen zu verkneifen. „Ich heiße dich willkommen und ich glaube, mit einem Stern wird unser Wald der geheimnisvollste und feierlichste Weihnachtswald sein, den es je gegeben hat.“
Da freute sich der kleine Stern, wenn er auch die Worte der Eule nicht ganz verstanden hatte. Aber es mussten kluge Worte sein, das las er in den Gesichtern der anderen Tiere. Und weil er sich so sehr freute, strengte er sich noch ein bisschen mehr an und schickte noch mehr von seinen silbernen Sternenlichtstrahlen in die Nacht hinaus.
So kam es, dass der Wald und die Felder ringsum in diesem Jahr in der Weihnachtszeit in den Nächten besonders geheimnisvoll und feierlich leuchteten und strahlten und dass viele Menschen und Tiere in diesen Wochen zu Besuch kamen und – wie der kleine Stern – hier im Wald die Weihnacht suchten.


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Ricotta-Lachs-Rolle
Was wir brauchen:
25 g Butter
4 Eier (Größe M)
Salz
50 g Zucker
120 g Mehl
1/2 TL Backpulver
200 g geräucherter Lachs
4 Stiel(e) Dill
250 g Ricotta
Pfeffer
150 g Taramas (Kabeljaurogen)
2–3 TL Lachskaviar
Backpapier und Frischhaltefolie

Wie es gemacht wird:
Butter in einem Topf schmelzen. Eier trennen. Eigelbe, 1/2 TL Salz und Zucker ca. 4 Minuten hellcremig aufschlagen. Mehl und Backpulver mischen. Mehl-Mix und Butter abwechselnd unterrühren. Eiweiß steif schlagen.
2 EL unter die Ei-Masse rühren, übrigen Eischnee unterheben. Teig auf 3/4 des mit Backpapier ausgelegten Backblechs verstreichen und im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 200 °C/ Umluft: 175 °C/ Gas: s. Hersteller) 8–10 Minuten backen. Biskuit auf ein feuchtes Geschirrtuch stürzen, mit dem Tuch aufrollen und auskühlen lassen.
Lachs in breite Streifen schneiden. Dill waschen, trocken schütteln und die Fähnchen, bis auf einige zum Garnieren, klein schneiden. Ricotta und gehackten Dill verrühren, mit Salz und Pfeffer würzen.
Biskuit entrollen. Taramas glatt rühren und darauf verstreichen. Lachsstreifen auf dem Taramas verteilen und mit dem Ricotta bedecken. Biskuit von der Längsseite aufrollen, in Frischhaltefolie wickeln und ca. 1 Stunde kalt stellen.
Kurz vor dem Servieren die Rolle aufschneiden und mit Dill und Kaviar garnieren
Liebe Grüße
Euer Advents-Wichtel

:wsmile:
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Re: 11. + 12. Türchen: Sternentanne mit Weihnachtslied

Beitragvon der gatte » 14. Dezember 2016, 11:49

:] :]
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Re: 11. + 12. Türchen: Sternentanne mit Weihnachtslied

Beitragvon SophieS » 14. Dezember 2016, 11:50

Die Lachsrolle könnte ich jetzt auch essen :)
Liebe Grüße, SophieS

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Re: 11. + 12. Türchen: Sternentanne mit Weihnachtslied

Beitragvon rlm » 14. Dezember 2016, 15:31

Seit ich vor zwei Jahren in Frankreich, auf den Spuren meines Großvaters im Ersten Weltkrieg, mit dem englischen Historiker eine Nacht zusammen saß und er mir das erste Mal das Video zeigte, muß ich bei Stille Nacht immer hieran denken:

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Re: 11. + 12. Türchen: Sternentanne mit Weihnachtslied

Beitragvon Dido » 14. Dezember 2016, 17:48

sehr schön und ergreifend!
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Re: 11. + 12. Türchen: Sternentanne mit Weihnachtslied

Beitragvon Babsi » 14. Dezember 2016, 18:12

Sehr ergreifend....
Viele liebe Grüße von Babsi
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Re: 11. + 12. Türchen: Sternentanne mit Weihnachtslied

Beitragvon rlm » 14. Dezember 2016, 19:49

Der gesamte Spot beruht auf einer wahren Begebenheit an der Front. Es symbolisiert für mich den Wahnsinn dieses Krieges und umso dankbarer bin ich denen, die aus den Trümmern (beider Weltkriege) eine Europäische Gemeinschaft bauten; und umso trauriger bin ich, wie diese heutzutage verspielt wird.
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Re: 11. + 12. Türchen: Sternentanne mit Weihnachtslied

Beitragvon Walpurga » 15. Dezember 2016, 07:47

Super, jetzt hab ich ein verheultes Gesicht. Und ich weiß wieder, warum es richtig war, eine ganze Generation von Kindern im pazifistischen Glauben zu erziehen. Hat leider nicht bei allen geklappt. ;-( Krieg ist so dermaßen sinnlos. Es ist nicht zu fassen, dass immer noch gemeint wird, Waffen wären besser als Worte.


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