Eine - wie ich finde sehr gelungene - Rezension gibt es hier zu lesen:
http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=41411&p3
Auszug:
Inhalt:
Eigentlich steht einer sorgsam geplanten Trauung nach dem perfekten Antrag nichts mehr im Wege, so die Annahme seitens Annina Kasper und Lord William Huxley. Nicht gerechnet haben die beiden mit Williams Mutter, die in sieben Wochen aufbricht, um die Welt zu bereisen. Da Margarete Huxley unter allen Umständen die Vermählung ihres Sohnes miterleben möchte, muss die gesamte Angelegenheit nun etwas zügiger vonstatten gehen. Das Problem: Annina ist noch verheiratet und hat ihren Gatten Tom vor sechs Jahren in ihrem Heimatdorf Wiemelhausen zurückgelassen, wovon William nicht in Kenntnis gesetzt ist.
Unter falschen Vorwänden kehrt Annina zurück in die Vergangenheit – ihre Eltern, die sie seit nunmehr zwei Jahren nicht mehr gesehen hat, sind zerstritten und reden nicht mehr miteinander. Tom stimmt einer schnellen Scheidung zu, scheint jedoch noch immer an Annina zu hängen. Und auch sie entdeckt zwischen den alten Wegen und Bekannten längst vergessen geglaubte Gefühle wieder.
Offensichtlich kann man sich das auch beim ZDF online ansehen:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... 8Teil-1%29
Ich hatte mir den ersten Teil aufgenommen und habe ihn mir gestern Abend angesehen. Und war wirklich hingerissen. Sicherlich beschert einem der Film breitere Schmunzler, wenn man das Ruhrgebiet und seine Menschen kennt. Oder wenn man - wie ich - aus dem Ruhrgebiet weggezogen ist und sicherlich noch einen klareren Blick auf die Besonderheiten, Schrullen und Macken von Land & Leuten hat. Und der Film hat wirklich jede "Besonderheit", die mir einfallen würde, aufgenommen - von der Taubenzüchterei über die unvermeidbare Currywurst-Bude bis hin zum Fußballwahn und den Ruinen aus der Kohle-Zeit - der Film hat einfach alles!
Für mich unschlagbar gut sind die Eltern dargestellt. Jochen Nickel als brummig-warmherziger, taubenzüchtender und fußballvernarrter Vater ist einfach perfekt besetzt, ebenso wie seine Film-Ehefrau, die von Johanna Gastdorf gespielt wird. Besser wäre es meiner Meinung nach wirklich nicht gegangen!
Die Unterschiede zu der Weltstadt London sind wunderbar eingefangen, das Ruhrgebiet kommt hier endlich mal so authentisch rüber, wie ich es auch sehe und erlebe. Schrullig und speziell, im besten Sinne des Wortes einfach strukturiert, warmherzig, noch immer auf der Suche nach einer neuen Identität, die aber die Herkunft der Leute dabei nicht vergisst, grün und viele idyllischer, als man es oftmals vermutet! Eine wunderbare Hommage an meine Heimat, die sich meiner Meinung nach nicht verschämt abducken muss, nur weil sie in den Köpfen vieler Leute noch heute als schäbige und schmutzige Industrieregion gesehen wird. Besser hätte man es nicht darstellen können - und es passt so wunderbar zur Kulturhauptstadt Europas 2010!
Ich freue mich schon sehr auf den 2. Teil morgen!