Hamburg, 1926: An der noch jungen Universität der Hansestadt gehören Richard und Paula zu den begabtesten Medizinstudenten ihres Jahrgangs. Sie beide verbindet mehr als nur die Leidenschaft für den Arztberuf – sie verlieben sich unsterblich ineinander. Als nach ihrer Heirat die Zwillinge Emilia und Georg geboren werden, ist ihr Glück komplett, auch wenn der kleine Georg gehörlos ist. Doch dann ergreifen die Nationalsozialisten die Macht und das Leben der jungen Familie ändert sich von Grund auf. Richard, der inzwischen als Psychiater in der Heil- und Pflegeanstalt Langenhorn arbeitet, kann sich mit der menschenverachtenden Gesetzgebung der Nazis nicht arrangieren, von der auch sein gehörloser Sohn betroffen ist. Um seine Patienten vor der Euthanasie zu bewahren, erstellt er fortan falsche Gutachten. Damit nimmt er ein großes Wagnis auf sich, das nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das seiner Familie bedroht
Ein Buch ueber den Umgang mit Behinderten waehrend der Nazizeit in Deutschland. Zwischendurch musste ich wirklich schlucken und kann immer noch nicht begreifen, wie so was passieren konnte. Aber das Buch zeigt auch, dass es viele Menschen gab, die im Kleinen geholfen haben. Mir hat es sehr gut gefallen und ich kann es nur weiter empfehlen. Melanie Metzenthin (die uebrigens Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie ist, sie weiss also, wovon sie schreibt) hat auf der Histo-Couch dazu eine Leserunde begleitet (habe ich erst jetzt gesehen), dort bekommt man noch mehr Infos zum Buch. Sie schreibt auch, dass ihr Verlag das Buch wegen des Themas nicht veroeffentlichen wollte, weil es angeblich dafuer keine Leser geben wuerde. Aber die bis jetzt nur positiven Rezensionen auf Amazon sprechen fuer sich.
Es soll auch eine Fortsetzung geben ueber die schweren Zeiten nach dem Krieg. Die werde ich ganz sicher auch lesen.
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