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Limit von Frank Schätzing

Beitragvon andrea1 » 4. November 2009, 09:11

Mai 2025: Die Energieversorgung der Erde scheint gesichert, seit die USA auf dem Mond das Element Helium-3 fördern. Bahnbrechende Technologien des Konzerngiganten Orley Enterprises haben die Raumfahrt revolutioniert, in einem erbitterten Kopf-an-Kopf-Rennen versuchen Amerikaner und Chinesen, auf dem Trabanten ihre Claims abzustecken. Während der exzentrische Konzernchef Julian Orley mit einer Schar prominenter Gäste zu einer Vergnügungstour ins All aufbricht, soll Detektiv Owen Jericho, den eine unglückliche Liebe nach Shanghai verschlagen hat, die untergetauchte Dissidentin Yoyo ausfindig machen. Was nach Routine klingt, ist tatsächlich der Auftakt zu einer alptraumhaften Jagd von China über Äquatorialguinea und Berlin bis nach London und Venedig. Denn auch andere interessieren sich für Yoyo, die offenbar im Besitz streng gehüteter Geheimnisse und ihres Lebens nicht mehr sicher ist. Jericho muss sich mit der bildschönen, aber ziemlich anstrengenden Chinesin zusammentun, um den phantomgleichen Gegnern auf die Spur zu kommen. In einer Zeit, in der multinationale Konzerne der Politik zunehmend das Zepter aus der Hand nehmen, führen beide einen verzweifelten Kampf ums Überleben, gehetzt von einer Übermacht hochgerüsteter Killer. Die Suche nach den Drahtziehern führt mitten hinein in die Wirren afrikanischer Söldnerkriege, Machtkämpfe um Öl und alternative Energien, Vorherrschaftsträume im Weltraum - und zum Mond, auf dem sich Orleys Reisegruppe unvermittelt einer tödlichen Bedrohung gegenüber sieht.

Erschienen bei: Kiepenheuer & Witsch


Mein Fazit:

Ich habe für dieses Buch - 1320 Seiten - eine knappe Woche gebraucht. Es war eine tempo- und actionreiche, durchaus spannende Woche. Nie habe ich mich gelangweilt. Der erste Lacher kam auch schon auf den ersten Seiten, als F.S. einen seiner Protagonisten feststellen lässt, dass es nichts Langweiligeres als das Meer gäbe. Überhaupt musste ich zwischendurch immer wieder mal schmunzeln, grinsen. Sei es aus der der Situationskomik, sei es weil einfach mal wieder irgendetwas Unglaubliches geschah, wo ich dachte: "Nee, ne, das gibt es jetzt nicht!" Ich bewundere den Autor für seine manchmal krude Phantasie!
Frank Schätzing ist ein Informationsjunkie und so erfährt man Sachen aus dem Bereich der Physik, Geopyhsik auch Astrophysik, die man vielleicht nie wissen wollte, aber sie werden so interessant aufbereitet, dass durchaus etwas hängen bleibt. Ich bin kein Freund von SciFi, weil das für mich zu weit weg ist. Dieser Roman spielt aber in 15 Jahren und es hat unendlich viel Spaß bereitet, die Welt in 15 Jahren zu sehen, wie sie dann sein könnte. Wer von unseren Fernseh-, Film-, Rockstars noch da ist, wie dann über sie geredet wird, wie dann überhaupt über unsere heutigen Politiker geredet wird, es macht Spaß. ;) Dabei schafft F.S. es noch, auf unsere Finanz-/Wirtschaftskrise einzugehen. Computer können das, was sie heute können und noch viel mehr, aber sie sind viel personalisierter, Sprachsteuerung funktioniert dann auch, kein Gefummel mehr mit Maus oder Touchpad, man kann mit ihnen richtig kommunizieren. Die Erhebung von biometrischen Daten wird Standard sein :roll: , ohne diese wird eine Teilnahme am gesellschaftlichen, sozialen Leben nicht möglich, wer sich dem verweigert, nimmt nicht teil, Autos können fliegen, Elektro- und Hybridfahrzeuge werden zum Standard außer in Deutschland etc. Mehr verrate ich jetzt nicht - ihr sollt das Buch schließlich auch lesen.

Grundsätzlich kann ich nur dazu sagen: Das Buch ist keine reine SciFi, es ist auch kein reiner Wirtschaftskrimi, es lässt sich schlecht einordnen. Aber! Es ist reine, pure, spannende und auch amüsante Unterhaltung. Es ist sein Geld wert. Und ich freue mich darauf, es wiederzulesen und ganz bestimmt in ca. 15 Jahren, um zu sehen, was von F.S. Vorhersagen eingetroffen ist. :]

Hier noch ein Link von F.S. zu seinem Buch

http://www.frank-schaetzing.com/#/nav/home
LG Andrea Bild



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