Lydde kann es nicht glauben: Plötzlich befindet sie sich nicht mehr im modernen West Virginia, sondern im England zur Zeit Cromwells! Die Puritaner regieren, die Sitten sind streng, und Lydde muss ihre Identität verbergen. Doch dann begegnet sie einem geheimnisvollen Mann, dem Raben , der die Reichen beraubt und den Armen hilft. Sie ist vom ersten Augenblick an fasziniert von dem rätselhaften Fremden ...
Meine Meinung:
Nicht alle Zeitreisegeschichten sind gut oder gar logisch. Der Ansatz hier, dass es Wurmlöcher gibt, die uns in der Zeit reisen lassen, wir die Zeit als Dimension vielleicht gar nicht richtig begriffen habe, und es möglicher Weise Paralleluniversen gibt, ist nett und recht simpel dargestellt.
Insgesamt braucht dieses Buch aber zu lange, bis es mal auf den Punkt kommt. Durch die ersten 100 Seiten des Buches habe ich mich sehr quält. Einzig der besondere sprachliche Stil (es wird anfangs fast komplett auf wörtliche Rede verzichtet) hat mich am Ball gehalten.
Das Zusammentreffen von Lydde mit dem Raben und ihr sofortiger "Verfall" sowie große Liebesschwüre an einen maskierten und unbekannten Mann sind albern, konstruiert und hätte m. E. nach viel mehr Platz verdient gehabt. Aber danach geht es dann doch richtig gut los, die Geschichte wird flüssiger und macht Spaß.
Irgendwie passen die ersten 100 Seiten nicht so richtig zum Rest - man fragt sich, ob da zwangsweise was eingekürzt wurde, was mehr Raum gebraucht hätte.
Insgesamt haben mich aber der Mittel- und Endteil wieder versöhnt, so dass ich es hier dennoch zum Lesen empfehlen will, wenngleich Vergleiche mit der Gabaldon-Serie streng verboten gehören.