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Eric Rutherfurd: Im Rausch der Freiheit

Beitragvon andrea1 » 27. August 2013, 10:05

Edward Rutherfurd ist bekannt dafür, dass er in seinen Romanen über lange Zeiträume von einem Ort und den dort lebenden Familien berichtet. Bekannte Romane von ihm sind Sarum oder auch London oder die Prinzen von Irland.

Hier erzählt er von mutigen Frauen und mal klugen, mal gerissenen Männern, die die große Freiheit von New York, den Glanz und das Elend dieser pulsierenden Metropole bis zur Neige ausgekostet haben: Da sind die van Dycks, niederländische Einwanderer, die ihren Aufstieg dem Pelzhandel mit den Indianern verdanken. Da sind die aus England stammenden Masters, eine puritanische Kaufmannsfamilie, die während des Aufstands der amerikanischen Kolonien gegen das Mutterland und später auch durch die Sklavenfrage und den Bürgerkrieg zu zerreißen drohte. Aus Deutschland schließlich wanderten im 19. Jahrhundert die Kellers ein, eine Familie von Lebenskünstlern, Gelehrten und Künstlern, die sich in den Roaring Twenties in den Flüsterkneipen und Jazzbars vergnügte. Die schönste, aber auch die tragischste Liebesgeschichte bleibt jedoch den Carusos vorbehalten, die 1901 aus Neapel aufbrachen, sich im Little Italy genannten Stadtteil ansiedelten und anfangs vom Großstadtleben überfordert schienen.

Rutherfurds farbenprächtiges Familienepos zeichnet die Geschichte New Yorks von seiner Gründung bis in unsere Zeit nach. Zahlreiche historische Persönlichkeiten wie George Washington, Abraham Lincoln, Theodore Roosevelt oder der legendäre Bankier und Großunternehmer J. P. Morgan werden dem Leser in Nahaufnahme porträtiert. Und immer wieder wird deutlich, wie sehr auch deutsche Einwanderer – der aufsässige Gouverneur Johann Jakob Leisler, der unbeugsame Drucker J. P. Zengen oder der Multimillionär Johann Jakob Astor – die Geschichte dieser faszinierenden Stadt prägten.

;) So, das war der Klappentext.

Mein Fazit: Ich lese sehr gerne Edward Rutherfurd und auch dieser Roman hat mich nicht enttäuscht. Über 350 Jahre zieht sich sein Roman hin und er hat jede Menge Interessantes und auch für mich Neues zu erzählen. Er kann nicht immer in die Tiefe gehen, aber das kann bei der Fülle an Kulturen und Ethnien, an gesellschafltichen und geschichtlichen, aber auch politischen Umwälzungen aber auch gar nicht geschehen, ohne dass es den Umfang eines Buches, dass auch so immerhin 1150 Seiten hat, sprengen würde.
Da sich der Roman bis in unsere Zeit hinzieht, habe ich ihn nicht unter historisch eingestellt.
Ich empfehle ihn gerne weiter. :)
LG Andrea Bild



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