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Elizabeth George: am Ende war die Tat

Beitragvon SophieS » 11. August 2014, 11:08

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Der unaufhaltsame Abstieg des zwölfjährigen Joe Campbell beginnt, als seine psychisch labile und bis dato alleinerziehende Mutter Glory ihn und seine Geschwister in die Obhut seiner Tante Kendra Osborne gibt. Denn die lebenslustige Kendra, die glaubt, ihren Alltag trotz des unverhofften (und ungewünschten) Kindersegens nicht umstellen zu müssen, ist mit der neuen Aufgabe hoffnungslos überfordert. Die Folgen sind schrecklich: Joels kleinerer Bruder gerät ins Visier einer Straßengang, seine ältere Schwester versinkt im Drogensumpf. Beim Versuch, sie zu retten, macht Joel einen verhängnisvollen Fehler: Er lässt sich ein auf den zwielichtigen Dealer The Blade, der ein grausames, mörderisches Spiel mit ihm spielt. Und als Joel die Gefahr erkennt, ist es bereits für alle zu spät.
Am Ende war die Tat der US-amerikanischen Bestseller-Autorin Elizabeth George (Keiner werfe den ersten Stein., Wo kein Zeuge ist) ist ein ganz und gar ungewöhnlicher Roman des Krimi- oder Thriller-Genres. Denn sein Titel ist Programm. In Am Ende war die Tat steht das scheinbar unerklärliche Verbrechen -- der Mord an der schwangeren Frau von Chief Inspector Lynley, der Joel als vermeintlichen Täter letztlich jede Zukunft raubt -- nicht als kriminalistischer Appetithappen am Anfang des Romans, sondern als Konsequenz einer verfehlten Erziehung ganz am Schluss.

Dem entsprechend setzt George diesmal alles daran, die Tat psychologisch zu erklären -- und schafft dabei ein erzählerisch dichtes Werk, das weniger durch seinen Thrill als vielmehr durch die fulminant beschriebene, ausweglose Geschichte der Campbell-Geschwister besticht. Wer Am Ende war die Tat liest, braucht diesmal also weniger starke Nerven als vielmehr ein emotional hartgesottenes Gemüt. -- Stefan Kellerer, Literaturanzeiger.de -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.



Ich kenne und mag Elizabeth George. Allerdings hab ich nicht alle Bücher und schon gar nicht in Reihenfolge gelesen.
Also ging ich relativ unbedarft dran und erwartete einen soliden Krimi.
Das Buch hat mich sehr gefangen genommen ... im Mittelpunkt steht vor allen Dingen Joel, ein 12jähriger aus sehr sehr zerrütteten Familienverhältnissen.
Er ist ein guter, umsichtiger Junge mit einer Menge Verantwortungsbewusstsein und er versucht, alles richtig zu machen.
Leider sind die äußeren Umstände dergestalt, dass er sich immer tiefer in einem Milieu verstrickt, aus dem es irgendwann kein Entkommen mehr für ihn gibt. Man ist dabei, wie sich die Schlinge um ihn immer enger zuzieht und bekommt deutlich gemacht, dass guter Wille und gute Absichten oft einfach nicht rausreichen.

Ich hab erst nach und nach erfahren, dass es quasi die Parallel-Story zum Vorgänger-Roman ist und hatte ehrlich gesagt bis zuletzt auf ein Happy End für alle Beteiligten oder wenigstens für Joel gehofft.
Ich hab die fast 700 Seiten verschlungen, saß am Ende frustriert und traurig da.

Der Text oben stimmt übrigens nicht ganz: Glory ist die Oma ...

Trotzdem eine absolute Lese-Empfehlung!
Ich hab das Buch als Hardcover und würde es auch gern bei Interesse weitergeben.
Ich würde zu gern wissen, wie es Joel und seiner Familie weiter ergeht.
Liebe Grüße, SophieS

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Francesco Petrarca
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