Da ich im Thrillerbereich mitbekommen habe, dass hier auch Kathy Reichs gelesen wird, und somit ein gewisses Interesse an den forensischen Wissenschaften besteht, kommt hier eine Empfehlung aus dem "wahren Leben".
"Mordmethoden" von Mark Benecke (der im Untertitel des Buches als "bekanntester Kriminalbiologe der Welt") bezeichnet wird, ist schön flüssig geschrieben und setzt keine naturwissenschaftlichen Vorkenntnisse voraus. (zumindest habe ich keine gebraucht )
Der Autor beschreibt detailgetreu und ohne dabei in Schwarz-Weiß-Malerei zu verfallen, eine Vielzahl unterschiedlicher Fälle und der dazugehörigen Ermittlungen. Er zeigt auf, inwiefern naturwissenschaftliche Erkenntnisse und Untersuchungsmethoden in die Ermittlungen einbezogen wurden, spart dabei jedoch nicht die Fehler und Pannen aus.
Die analysierten Fälle reichen von der Entführung des Lindhberg-Babys über den Mord an der Pastoren-Ehefrau Veronika Geyer-Iwand und das kanadische Serienmörder-Pärchen Paul Bernardo und Karla Homolka, bis hin zum berühmt-berüchtigten Prozess gegen O.J. Simpson.
Mein Urteil: Faszinierend. Eine treffende Empfehlung für Freunde von Kathy Reichs, Patricia Cornwell, C.S.I. Miami, Crossing Jordan und anderen einschlägigen Buch- und TV-Produktionen.
Anmerkung: Das Prädikat "bekanntester Kriminalbiologe der Welt" hat sich Mark Benecke mittlerweile wohl verdient. Unter anderem trat er schon (unter falschem Namen) in einem Theaterstück über sich selbst auf, bewertete für den "Kölner Express" die Darstellung der forensischen Wissenschaften in diversen Fernsehproduktionen, übernahm selbst Gastrollen im Fernsehen und erscheint als Nebenfigur im Kriminalroman "Eifel-Träume" von Jacques Berndorf. Weitere Informationen über den vielseitigen Forscher, der anscheinend lieber auf die Werbetrommel schlägt, als im stillen Kämmerlein sitzt, gibt's auf http://www.benecke.com
Quelle für die Informationen über die Medienauftritte von Mark Benecke:
http://www.benecke.com
"Eifel-Träume" hab ich selbst gelesen und wäre vom Lachen fast vom Sofa gerutscht, weil es sooo schön passte (zufällig las ich es gleich nach den "Mordmethoden")
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