Inspiriert durch Julie & Julia ... Es gibt ja schier unendlich viele Rezepte dazu, ich habe eine eigene Kreation daraus gemacht, entsprechend der im Haushalt gerade vorhandenen Zutaten. Das ging ungefähr so ....
500 Gramm Rindergulasch
großer Stich Butter
4 Möhren
1 Kohlrabi
1 Zwiebel
1 EL Mehl
satter 1/2 Liter Rotwein (ich hatte keinen Burgunder zur Hand, ein geschmacksintensiver Cabernet Sauvignon hat es auch getan!)
Rinderbrühe gekörnt
1 EL Tomatenmark
reichlich Thymian - Pfeffer - ein Spitzelchen Chili
Das Rindergulasch ordentlich trockentupfen (wichtig!), die Butter in einem Topf/Bräter erhitzen und das Fleisch bei hoher Hitze flott rundherum braun anbraten (braun, evalotte, nicht schwarz!). Hitze reduzieren, Zwiebel gehackt dazu geben, glasig werden lassen. Einen EL Mehl drüberstäuben, das Tomatenmark unterrühren und mit einem Schnipser Wein ablöschen, verrühren, Fleisch aus dem Bräter nehmen, separat ruhen lassen, neu Butter schmelzen und das die in lange schmale Stücke geschnittenen Möhren und Kohlrabi ebenfalls kurz anbräunen. Mit Wein ablöschen, reichlich Thymian zugeben, Pfeffern, ein klitzekleines Stückchen Chili dazu geben, einen TL gekörnte Rinderbrühe unterrühren, Fleisch und Zwiebeln nebst ausgetretenem Saft unterrühren. Mit Wein auffüllen, bis alle Zutaten gerade so bedeckt sind. Deckel drauf und das ganze Gericht mindestens 2,5 Stunden lang auf geringer Temperatur vor sich hinbrutscheln lassen - 3 sind noch besser.
Gelegentlich nachschauen, wenn die Flüssigkeit weiter einreduziert ist, mit Wein aufgießen. Wer den Wein inzwischen durch Trinken reduziert hat, kann auch mit Wasser auffüllen. Von der Konsistenz her soll es ein Eintopf sein/werden/bleiben, also nicht zu viel Flüssigkeit dazu geben.
Wichtig ist, dass die Temperatur wirklich sehr gering ist, es darf gerade mal so köcheln. Das Gericht ist dann fertig, wenn das Fleisch so butterweich geworden ist, dass es einem auf der Zunge freiwillig zerfällt.
Sehr schön ist, dass durch dieser geringe Temperatur auch das Gemüse bissfest bleibt. Vergessen habe ich, dass ein Lorbeerblatt mitgekocht werden soll. Und vor lauter Begeisterung über den tollen Geschmack, habe ich auch auf den Knobi verzichtet, der nach Meinung meines Mannes aber zwingend noch dazu gehört hätte.
Was man dazu essen soll, darüber streiten sich die Geister. Ich hatte Bulgur dazu gemacht, aber das war vom Eigengeschmack her zu intensiv und ist sich mit dem Eintopf eher in die Quere gekommen. Die zweite Fuhre haben wir nur mit Ciabatta gegessen, das war viel besser. Salzkartoffeln oder schlichter Reis mögen es aber auch tun.
Bon appetit!
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