Letzte Woche waren Mama und ich für fünf Tage (viel zu wenig, ich weiß, aber es war nicht anders machbar) meine Schwester in den Bergen besuchen.
Zwei Frauen, fünf Tage, ein Auto:
Zuerst sind wir nach Traunstein gefahren, dort haben wir meine Schwester dann getroffen, und sind ein bisschen herumgeschlendert. Sehr hübsches Städtchen! Leider war das Wetter ziemlich mies. Abends fuhren wir dann an den Chiemsee, wo wir sehr lecker gegessen haben. ("Al dente" in Chieming, das war im Internet als Geheimtipp gehandelt und stellte sich als sehr gut heraus. Man sollte aber unbedingt reservieren.)
Das Foto ist direkt auf der Terrasse entstanden. Bei schönem Wetter sitzt man dort bestimmt traumhaft.
Anschließend sind wir dann nur so ins Hotel nach Bad Reichenhall gefallen. Das empfehle ich jetzt allerdings nicht weiter.
Der nächste Tag begann früh. Das Wetter war richtig elend, kalt, nass und super neblig. Wir sind nach Berchtesgaden und direkt hoch zum Obersalzberg gefahren, wo wir uns die Dokumentation anschauten. Beeindruckend, schockierend, nachdenklich machend. Sollte man gesehen haben! Zum Kehlsteinhaus sind wir dann allerdings nicht, da vermutlich nichts zu sehen gewesen wäre bei all dem Nebel. Seht selbst am Beispiel des Berggasthofes:
Danach haben wir uns in Berchtesgaden umgeschaut (und den Altersschnitt drastisch gesenkt, wie mir schien) und einen köstlichen Kaiserschmarren verputzt.
Weil wir abends in Bad Reichenhall mit meiner Schwester zum Essen verabredet waren und vorher noch das Städtchen dort grob erkunden wollten, haben wir uns dann auch gesputet, um noch einen Blick auf den Königssee zu werfen. (Die alte Heimat unserer lieben alten Nachbarin und wir wollten ihr neben einem Foto von dort noch etwas mitbringen.) Das Wetter war wie gesagt nicht schön. Ich werde aber wieder hinfahren und dann eine kleine Schiffstour unternehmen.
Bad Reichenhall dann gefiel mir noch besser als Berchtesgaden. Eine echt schnucklige kleine Stadt! Hier beispielhaft die alte Saline. Angeschlossen daran ist ein Restaurant, das Salin. Dort haben wir gegessen, sehr fein und schönes Ambiente.
Am nächsten Tag dann sind wir dann nach Salzburg weitergefahren. Ich ärgere mich immer noch, dass wir nicht hinter Bad Reichenhall beim "Reber"-Fabrikverkauf angehalten haben. So habe ich diverse Mitbringsel dann teuer in Salzburg erstanden. Ab Österreich jedenfalls wurde auch das Wetter besser. Während des Tags in Salzburg klarte es auf und wurde sogar sonnig. Die Stadt hat mir ja soooo gut gefallen, da war ich jetzt nicht zum letzten Mal.
Da wir ja nicht so viel Zeit hatten, haben wir uns erstmal auf die Festung Hohensalzburg konzentriert. Der Fußmarsch hoch zur Festung hat mir zwei Tage Muskelkater beschert. Blick von der Festung auf Salzburg hinab:
Kurz bevor wir weiter nach Großarl reisen mussten, haben wir uns noch einen Abstecher ins Spielzeugmuseum gegönnt. Das würde ich unbedingt jedem (vor allem mit Kindern) empfehlen. Dort kann man so schön spielen und Dinge entdecken, Filme schauen. Ganz toll und liebevoll gemacht! Kurze Anmerkung: auf der Rutsche steht nicht ohne Grund, dass man nur unter 35 Kilogramm rutschen darf. Das Ding hat mich zwar locker ausgehalten, aber mein "Pöchen" hat die Matte verdrängt, sodass die Landung - wie man sieht - etwas unsanft war. Mama hat sich fast in die Hose gemacht vor Lachen.
Blick auf Salzburg aus der Nähe des Schlosses Mirabell:
In der Tiefgarage der Schock. Die Karre ging nicht an. Wir konnten es uns nicht erklären, nie gab es Probleme beim Anspringen (6 Stunden vorher ja auch nicht), das Licht schaltet automatisch ab, wir hatten nichts angelassen,... Der freundliche Parkhaus-Mitarbeiter hat dann eine Taxe gerufen, das sei günstiger und schneller als den Automobilclub kommen zu lassen. Dank dem netten Taxifahrer ging das Auto dann auch wieder an. Uff. Mit den letzten Litern Sprit ein wenig die Autobahn hochgejagt und gehofft, dass er nach dem Tanken wieder angeht. Ging er. Uff. Mit reichlicher Verspätung und kurz vor der Dunkelheit in Großarl angekommen. So ein hübsches Örtchen! Aber die Serpentinen dorthin... Nix für meinen Magen. Als Fahrer geht es gerade so.
Hotelempfehlung für Großarl: Hotel Edelweiß.
Am Tag der Deutschen Einheit hatte meine Schwester ja auch frei und so haben wir einen schönen Ausflug zur "Erlebnisburg" Hohenwerfen, die ziemlich genau zwischen Salzburg und Großarl liegt, unternommen. Die Burg ist noch toller; alleine die Waffenausstellung: der Wahnsinn. Mit im Eintrittspreis enthalten sind Burgführungen und Greifvogelvorführung - klasse gemacht!
Ausblick von der Burg ins Tal:
Hier war gerade die Greifvogelshow zugange:
Blick aus dem Tal hoch zur Burg:
Danach ging's wieder nach Großarl. Einkaufen auf einem Almbauernhof und lecker essen im Edelweiß.
Den Idiotenhügel, ääääh die Kinderwiese, habe ich dann auch kennengelernt. Und ihr versprochen, sie im Winter wieder zu beehren. Mein "Schwager" hat dagegen mir versprochen, mir seinen geduldigsten Schilehrer zuzuteilen. Heieiei. Jetzt habe ich mir 31 Jahre lang trotz teilweise jahrelanger Reiterei auf "Verbrechergäulen" nicht den Hals gebrochen, da muss das Schicksal wohl herausgefordert werden...
Und zum Abschluss noch ein Blick vom Haus meines Schwagers auf die Talabfahrt, die ich wohl nie fahren werde. Ist! Das! Steil!
Wirklich schön war es und ich verstehe, dass meine Schwester sich in Land und Leute verliebt hat. Da fahr' ich wieder hin!!
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