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schöne frauen

Film-, Theater- und Musicalkritiken sind hier Thema (und Gott weiss was noch alles)

Moderator: eriam

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schöne frauen

Beitragvon Tigo » 4. August 2007, 09:21

Da ich mich grade schwer damit tue, den Inhalt zu erfassen, klaue ich einfach mal die Beschreibung von amazon


Zitat:

Vor zehn Jahren sagten in 'Abgeschminkt!' drei Frauen ungeschminkt, wie es in Sachen Weiblichkeit, Liebe, Sex und Männer so steht. Eine von Katja Riemann gezeichnete Comicfigur half beim selbstironischen Kommentar.

'Schöne Frauen' nimmt nach der auch von Katja von Garniers Überraschungserfolg damals initiierten neudeutschen Komödienwelle den Faden auf und formuliert als 'dramatische Komödie mit Musik' mit fünf Frauen, wohin die Reise geht, diesmal ohne Männer, die nur per Handy oder am Bildrand auftauchen.

Dana, Geno, Karin, Barbara und Kandis, alle um die 30, treffen im Warteraum eines Casting-Büros aufeinander, beschließen spontan, das TV-Ding hinter sich zu lassen, fahren in Genos Kombi zur Imbissbude, tauschen Erfahrungen aus. Die Reise führt an die Ostsee, wo sie in einem leeren Hotel auf die Musikerinnen Hannah und Thea (Duo 'queen bee') treffen, deren Songs die widerstreitenden Gefühle des Quintetts perfekt wiedergeben.

Während einer langen Sauf- und Rauch-Nacht offenbaren sie sich, schwören am Feuer auf die Zukunft. Der Epilog führt alle ein Jahr später am selben Ort wieder zusammen.

Die lockere Handlung bedeutet wenig, Bekenntnisse, Sprüche und Schweigen alles. Fünf sehr verschiedene Frauen reden sich spontan in witzigen, bitteren, laxen und fordernden Dialogen von der Seele, was ihr Selbstverständnis betrifft. Sie lösen sich von Abhängigkeiten (Barbara verbrennt vom Freund geliebte 'Nutten-Fummel'), streiten, kichern, spielen mit Aussehen und Vorstellung, weinen, retten einander (Karin wird von Dana abgehalten, ins Wasser zu gehen) und singen im Finale das Hohe Lied der Freundschaft.

Das Vergnügen an der Selbstdarstellung stellt sich durch Schauspielerinnen ein, denen man gern zusieht: Juliane Jäger als Entschiedene, Clelia Sarto als Harte, Ulrike C. Tscharre als Zarte, Floriane Daniel als Spontane und Caroline Peters als Raue repräsentieren das Spektrum der Solisten, die sich in mageren Jahren durchschlagen werden.

Hübsche visuelle Gags (der Berg, die Mini-Bars, Chipstüten, die Feuer-Überblendungen) lockern auf, die Songs von 'queen bee' ('Halt mich nicht auf!', 'Ich bin noch da') ermuntern. Regisseur und Autor Sathyan Ramesh (Buch zu 'Das Jahr der ersten Küsse') muss Frauenversteher sein, der Weiblichkeit und Solidarität liebt. Flotte Dramödie.



Meine Meinung:

Ich habe den Film eher zufällig vor ein paar Wochen im Fernsehen gesehen (wie viele gute Filme kam er viel zu spät an einem Donnerstag!). Er ist unzweifelhaft schräg, ein wenig melancholisch, hat aber viele komische Dialoge und Momente und noch viel mehr Wiedererkennungsmomente. Wahrscheinlich hat so ziemlich jede Frau einmal eine Situation wie jede dieser Frauen durchlebt und durchlitten, man muss unweigerlich voller Selbstironie schmunzeln.

Super Schauspielerinnen, witzige Story, geile Musik.

Und ganz ehrlich - diese Rauch- und Saufnacht hat mich unweigerlich an die legendären MotTE-Meetings erinnert.

Zum Ende hin habe ich zu meinem Mann gesagt, ich wisse nicht so genau, welche dieser Damen wohl im wirklichen Leben ich sei. Und er meinte ganz spontan "Du bist jede einzelne von ihnen!". Ich überlege immer noch, ob das nun ein Kompliment war.

Fazit: Ansehen!
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